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Freitag, 6. Juni 2014
Überfall
geistertexter, 19:05h
An einem verfrühten Vormittag stand völlig unvorhersehbar eine Person vor der desolaten Wohnungstür des Herrn Braun. Hier ist es aber dreckig, sagte diese Person und blickte mit aufrichtigem Ekel zu ihm hinein. Herr Braun fühlte sich noch benommen, er war es nicht gewohnt vor dem Frühstück in Haushaltsfragen konsultiert zu werden, im Grunde war er es in keiner Weise gewohnt, wunderte sich noch darüber in seiner Benommenheit und fragte sich, wie spät es wohl sei, aber mehr konnte er in der Situation, die eine glasklare Überfallsituation darstellte, dessen war er sicher, nicht leisten. In der Nacht davor war es spät geworden, so spät, dass er vergessen hatte, warum es so spät geworden war. Herr Braun musste darum an seinem Geschlecht fummeln. Das Fummeln beruhigte sein in Unordnung geratenes Nervenkostüm und ließ ihn denken. Nach einer kurzen Weile zog er verlegen seine Hand ab und reichte sie unbeholfen der Person, die offensichtlich zu allem entschlossen sich vor ihm aufgebaut hatte. Diese Person trug ein altmodisches grün kariertes Kostüm und einen Stahlhelm ähnlichen Hut auf dem unscheinbaren grauen Haar. Mutter, sagte er. Ja, ja, sagte die Person ohne von der Hand Notiz zu nehmen, nur keine Umstände, ich komm‘ dann mal rein, wenns recht ist. Zieh‘ dir mal was über. Und so geschah es.
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